Ganz sicher hast Du schon oft von Möglichkeiten gehört und gelesen, wie man seinen Haushalt auch ohne umweltschädliche Substanzen sauber halten kann, die auch noch richtig viel Geld kosten.
Ich putze für mein Leben gern – jaaa, das gibt´s – und bin schon seit vielen Jahren passionierte Umweltschützerin. Ich möchte Dir hier von meinen Erfahrungen mit umweltfreundlichen Putz-Methoden und -Mitteln erzählen.
Übrigens hab ich neben der Bloggerei auch noch eine kleine physiotherapeutische Privatpraxis. Meine Putzmethoden sind also auch für Räume geeignet, in denen es besonders hygienisch zugehen muss.
Das Gute daran ist: Du schonst mit diesen Tipps nicht nur die Umwelt, sondern eben auch gleich noch Deinen Geldbeutel. Also eine echte Win-Win-Situation.
Dann lass uns loslegen.
1. Seife
Der Nummer-Eins-Hit im Haushalt ist ganz normale Seife. Wie langweilig, denkt sich da so manche Hausfrau, und überhaupt geht mit Seife so mancher Dreck einfach nicht weg.
Meiner Erfahrung nach gehen mit Seife die meisten normalen Verschmutzungen im Haushalt weg. Ich gebe Pflanzenseife ins Putzwasser. Ich habe Pflanzen-Schmierseife, die löst sich ganz schnell im warmen Wasser auf. In einer geringeren Konzentration nehme ich das zum Staub-Wischen, in einer etwas stärkeren Konzentration für die Fußböden. Wenn mir nach einem besonderen Duft ist, gebe ich noch einige Tropfen ätherisches Öl in Bio-Qualität ins Wasser.
Mit Seife lassen sich auch hartnäckige Flecken an Kleidung gut vorbehandeln. Manche schwören auf Gallseife, aber ich habe auch gute Erfahrungen mit normaler Pflanzen-Seife gemacht. Vorsicht: Nimm keine bunte Seife, es könnte sein, dass sie Farbe Deine Klamotten versehentlich verfärbt!
2. Alkohol
Ich weiß gar nicht, wie es immer wieder dazu kommt, aber mir fällt regelmäßig eine Flasche Alkohol in die Hände, der nicht mehr genießbar ist, und den ich dann zum Putzen hernehme. Irgendwie findet immer mal wieder jemand eine Flasche Schnaps im Keller, die nicht mehr genießbar ist, und die ich dann geschenkt bekomme, weil ich den Alkohol zum Putzen brauchen kann.
Wofür ich den dann verwende? Vor allem zum Fenster- und Glasflächen reinigen, oder für die fettigen Stellen in der Küche. Auch für die Oberseiten der Hochschränke ist Alkohol bestens geeignet. Ich glaub nicht, dass ich mir extra eine billige Flasche Schnaps kaufen würde, mir fällt er immer einfach so zu.
Wenn Du auch Lust bekommst, mal in Dämpfen von Grappa zu putzen, der seine besten Tage hinter sich gebracht hat, empfehle ich Dir, einfach drüber zu reden, dass Du altgewordenen Alkohol gut brauchen kannst. Ich bin mir ziemlich sicher, Dir wird bald jemand eine anbieten.
Für die hartnäckigen Stellen nehme ich den Schnaps pur auf ein Tuch, und zum Fensterputzen geben ich einen großen Schluck ins Putzwasser.
3. Putzlappen aus alten Klamotten
Kauf Dir niemals Putzlappen! Das braucht es echt überhaupt nicht. Jeder und jede von uns sortiert mal löcherige Socken, kaputte Jeans, oder ausgewaschene Shirts aus. Dinge, die zu alt und zu kaputt sind, um sie noch zu spenden. Dafür eignen die sich perfekt als Putzlappen. Ob zugeschnitten, oder einfach so, wie der Hersteller sie geschaffen hat – für jedes Stück Stoff gibt es eine Verwendung im Haushalt. Grobe Stoffe für groben Schmutz, feine Stoffe für empfindliche Oberflächen wie zum Beispiel Möbel mit Hochglanz-Lack.
In unserem Haushalt mit 4 Personen fallen genügend Unterhosen, Socken, und Co. an, damit ich nicht jeden Lappen waschen muss. Manchmal haben die kaputten Shirts eben nach einem Mal intensiven Einsatzes ihr Lebenswerk vollendet. Dann kommen sie in den Hausmüll.
Andere sind so gut geeignet für bestimmte Zwecke, dass ich sie wasche und immer wieder verwende.
Waschen verbraucht Wasser, Restmüll muss entsorgt werden – beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich habe mich für einen Mix aus beidem entschieden.
4. Bad reinigen
Beim Badsaubermachen ist es für mich am schwierigsten, auf die chemische Keule zu verzichten. Die meisten ökologischen Alternativen werden mit Seifenresten und Kalk nur schwer fertig. Ich habe alles Mögliche ausprobiert, und bin im Moment bei der Variante der Reiniger-Tabletten gelandet.
Die haben zumindest kaum Verpackungsmüll, und ich kaufe die Bio-Variante aus dem Ökoladen. Das ist immerhin schon etwas. Besser wäre auch hier eine Idee aus selbstgemachten oder sehr minimalistischen Inhaltsstoffen, aber die lässt wohl noch auf sich warten.
Mit den Tabs putze ich auch das WC.
5. Wäsche waschen
Das geht am umweltfreundlichsten mit Waschmittel im Baukasten-System. Ich wasche schon seit Jahren mit Waschkampagne.de und bin wirklich zufrieden.
Ein weiterer guter Tipp: Lass den Weichspüler weg. Der verklebt nur die Waschmaschine, kostet Geld, und belastet das Wasser.
6. Spülmittel
Auch hier gibt es mittlerweile viele ökologische Alternativen, und sogar festes Spülmittel in Form eines Seifenstücks. Wir nehmen normales Spülmittel, aber wir haben eins gefunden, bei dem eine einzige Flasche länger als ein halbes Jahr reicht. Mit wenigen Tropfen täglich kommen die Umwelt und die Kläranlage gut klar.
Bei Mittel für die Geschirrspülmaschine bieten sich Öko-Tabs an. Sie verhindern eine Überdosierung, und es gibt durchaus welche, die das Geschirr genauso glänzend bekommen, wie die herkömmlichen Produkte aus der Werbung.
7. Zitronensäure
Kalk und harnäckige Flecken kann man super mit Zitronensäure behandeln. Das Einzige, worauf man dabei achten muss, ist, dass die Oberflächen säurebeständig sind. Also nicht auf Marmor oder Ähnlichem anwenden!
8. Öfter mal den Besen schwingen
Staubsaugen ist für Teppiche unerlässlich. Aber man kann, um Strom und Beutel zu sparen, auch ruhig öfter mal durchfegen. Macht, außer bei Teppichen, genau so sauber wie der Staubsauger, nur eben ohne Strom und Beutel.
9. Wasser sparen
Öfter mal den Hahn abdrehen, beim Klo auf die Stopp-Taste drücken, kürzer duschen, seltener Baden: Das alles spart Wasser. Da kommt übers Jahr eine schöne Menge an eingespartem Wasser und eingespartem Geld zusammen. Und wer hat nicht gerne ein paar Euro mehr im Geldbeutel?
10. Einkaufen
Betreibe Konsumverzicht. Kaufe nur die Dinge, die Du wirklich brauchst. Verschwende nicht Dein Geld und kostbare Ressourcen für Dinge, die Du nach zwei Tagen mit dem Arsch (oh, sie hat Arsch geschrieben!) nicht mehr anschaust. Kaufe festes Shampoo, Bio-Produkte, viel Frisches, achte auf ein Minimum an Verpackung. Koche selber.
Kaufe keine Fast-Fashion, keine Fertigprodukte, niemals stilles Wasser in Flaschen. Meide die großen Konzerne. Kaufe auf dem Markt, oder im Hofladen Deines Vertrauens.
Betreibe Konsumverzicht auf allen Ebenen. Das ist gut für Deinen Geist, Deinen Geldbeutel, Dein ganzes Leben, und die ganze Welt.
Jede noch so kleine Handlung zählt. Deine Kinder und Kindeskinder, Deine Nichten und Neffen, deren Kinder, alle zukünftigen Generationen werden es Dir danken. Und gutes Karma kann man doch immer brauchen, stimmt´s?
Viel Spaß beim ökologischen Putzen und Haushalten!
Liebe Grüße, Deine Katrin von Happyfields